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Arbeiten im Jugendamt

Profis für Kinder, Jugendliche und Familien

Mehr als 55.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in rund 600 Jugendämtern in Deutschland. Sie unterstützen und begleiten Kinder beim Aufwachsen, geben Jugendlichen Orientierung, beraten Mütter und Väter in allen Lebenslagen und gewährleisten den Kinderschutz. Sie navigieren gemeinsam mit Familien durch die Vielfalt von Problemen und Chancen, stellen Weichen für neue Orte des Aufwachsens oder der Bildung und bauen Brücken zwischen den Welten. Sie machen einen guten Job.

Wer Interesse an dieser anspruchsvollen Aufgabe hat, findet im Jugendamt vielfältige Möglichkeiten und Herausforderungen. 

Foto einer Frau, die in die Kamera lacht und einen Stift in den Händen hält (Bild: Pexels/Thisisengineering).

Wer arbeitet im Jugendamt?

Im Jugendamt arbeiten Menschen, die sich für die Belange und Interessen von jungen Menschen und Familien engagieren und eine entsprechende berufliche Qualifikation haben.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jugendamt haben ein sozialpädagogisches, gesellschafts- oder sozialwissenschaftliches Studium absolviert, sind als Erzieherinnen und Erzieher oder als Verwaltungsfachkräfte ausgebildet.

Die Aufgaben der Fachkräfte im Jugendamt reichen von der Kinder- und Jugendförderung, Hilfen in Krisen- und Notsituationen, über die Berechnung von Elterngeld und Unterhaltsangelegenheiten bis hin zu wirtschaftlichen Hilfen.

Ein Studium wie das der Sozialen Arbeit oder der Sozialpädagogik ermöglicht es, beispielsweise Kindern, Jugendlichen und Familien beratend zur Seite zu stehen oder planerische Aufgaben im Jugendamt zu übernehmen. Ausführliche Informationen zu den Arbeitsfeldern finden Sie in der Broschüre „Profis für Kinder, Familien und Eltern – Entdecke die Berufe im Jugendamt“. Dort werden die Berufe im Jugendamt genauer vorgestellt. 

Erzieherinnen und Erzieher arbeiten immer dann im Jugendamt, wenn eine Stadt oder ein Landkreis eigene Kindertagesstätten oder eigene Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen unterhält. In der Kita fördern sie Kinder bis zum Start der Grundschule: Sie begleiten sie bei ihren Entwicklungsfortschritten und nutzen dabei Spiel und Spaß zur Wissensvermittlung. In der Kinder- und Jugendarbeit geben sie Jugendlichen Orientierung und tragen zur Entwicklung von Selbständigkeit und Selbstbewusstsein bei. 

Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden für die ganze Kommunalverwaltung ausgebildet – auf unterschiedlichen Ausbildungsniveaus. Verwaltungskräfte im Jugendamt kümmern sich beispielsweise um die Auszahlung von finanziellen Hilfen oder unterstützen und beraten Eltern bei der Auswahl einer Tagesmutter oder einer Kita. 

Wer sich für einen Beruf im Jugendamt interessiert, fragt am besten vor Ort bei der Stadt- oder Kreisverwaltung nach, welche Möglichkeiten sich dort derzeit bieten.

Warum beim Jugendamt arbeiten?

Die Arbeit im Jugendamt ist etwas für Menschen, die in ihrem Beruf etwas Sinnvolles tun wollen, sich für das gelingende Aufwachsen von jungen Menschen begeistern und dabei Abwechslung und Vielfalt suchen.

Im Jugendamt ist man richtig, wenn man Freude an der Kommunikation mit Eltern, Kindern und Jugendlichen hat, sensibel ist für deren Belange, es gerne mit unterschiedlichen Menschen und Institutionen zu tun hat, begeisterungsfähig ist, dabei Herausforderungen nicht scheut und Gestaltungsmöglichkeiten sucht.

Die Arbeit im Jugendamt verspricht

  • interessante, abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeiten,
  • selbständiges Arbeiten,
  • die Möglichkeit der kreativen Gestaltung in einem teamorientierten Umfeld,
  • gute Fortbildungs- und Aufstiegschancen,
  • tariflich geregelte Bezahlung,
  • flexible Arbeitszeitmodelle für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
  • eine attraktive betriebliche Altersversorgung,
  • einen sicheren Arbeitsplatz mit Standortgarantie und
  • je nach gewählter Laufbahn: die Übernahme als Beamtin oder Beamter auf Lebenszeit.

Welche Ausbildung braucht man im Jugendamt?

Im Jugendamt arbeiten Menschen mit verschiedenen Ausbildungen und Berufsabschlüssen: etwa mit einem gesellschafts-, verwaltungs- oder sozialwissenschaftlichem Studium oder einer Erzieher- oder Verwaltungsausbildung.

  • Ein Studium der Sozialen Arbeit oder der Sozialpädagogik ist an vielen (Fach-)Hochschulen möglich.
  • Die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher unterscheidet sich nach Bundesland, Schulabschluss, beruflichen Vorerfahrungen und Ausbildungsmodellen. 
  • Der Zugang zum Verwaltungsdienst unterscheidet sich nach der mittleren und gehobenen Laufbahn. Die Ausbildung für den mittleren Dienst findet direkt in der Verwaltung statt, für den gehobenen Dienst braucht man ein duales Fachhochschulstudium (Bachelor of Laws).

Was verdient man im Jugendamt?

Was man im Jugendamt verdient, hängt davon ab, welche Tätigkeit man ausübt, wie lange man schon dabei ist und in welchem Bundesland die Kommune liegt, für die man arbeitet. Auch durch Tarifverhandlungen werden immer wieder Anpassungen vorgenommen.

Folgende Tätigkeiten lassen sich grob unterscheiden:

  • Tätigkeiten, für die man ein Studium (zum Beispiel der Sozialen Arbeit) braucht,
  • die Tätigkeit als Erzieherin oder Erzieher,
  • der mittlere oder gehobene Verwaltungsdienst.

In sogenannten Erfahrungsstufen wird finanziell berücksichtigt, wie lange man schon dabei ist.

Der Verdienst im öffentlichen Dienst ist auch davon abhängig, ob man angestellt oder verbeamtet ist. Die Internetseite „Der öffentliche Dienst“ bietet eine gute und aktuelle Übersicht über die verschiedenen Bruttoverdienste. Meistens steht schon in der Stellenausschreibung, wie die Tätigkeit beim Jugendamt eingruppiert ist.

Kann man im Jugendamt Praktika machen?

Viele Tätigkeiten im Jugendamt brauchen nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktisches Können. Jugendämter bieten daher sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Studierende Praktikumsplätze an.

Beispiele für Praktika sind:

  • eintägige Praktika für Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Girls- bzw. Boys-Day in der Mittelstufe,
  • zwei- bis dreiwöchige Schülerpraktika zur Berufsorientierung,
  • Praktika, die als Zugangsvoraussetzungen für Studiengänge notwendig sind,
  • Jahrespraktika für Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen,
  • Praxisphasen während eines Studiums, beispielsweise der Sozialen Arbeit.

Viele Hochschulen haben mit Jugendämtern Kooperationsvereinbarungen geschlossen. So sind auch für Studierende in den Erstsemestern Hospitationen im Jugendamt möglich.
Der Arbeitsmarkt in der Kinder- und Jugendhilfe ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und gut ausgebildete Fachkräfte sichern die Qualität der Arbeit. So können aus Praktikumskräften Mitarbeitende werden, die nicht nur mit Freude und Motivation ihre tagtäglichen Arbeitsaufgaben erfüllen, sondern auch attraktive Möglichkeiten für sich sehen, sich langfristig persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.
Am besten ist es, beim zuständigen Jugendamt vor Ort möglichst konkret nach den Praktikumsmöglichkeiten nachzufragen.

Dein Einstieg

Für deine Laufbahn im Jugendamt gibt es drei Einstiegsmöglichkeiten.

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Deine Qualifikationen

Was du mitbringen musst, um deine Karriere im Jugendamt zu starten.

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Was wir dir bieten!

Du suchst einen sicheren Job mit sinnstiftender Tätigkeit und flexiblen Arbeitszeitmodellen?

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Herzwerker - Berufe, die stark machen

Einen guten Überblick und weitere Infos über das Jugendamt, seine verschiedenen Bereiche und die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder bietet auch die Seite vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

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Hände formen ein Herz

Das machen wir

Für Eltern

Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen kann aufregend, aber auch anstrengend sein. Betreuung für das Kind gesucht? Hilfe bei der Erziehung? Generelle Unterstützung? Die Fachkräfte vom Jugendamt sind für Sie da und helfen in fast allen Lebenslagen.

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Foto Eltern mit ihrem Kind beim Spielen auf einer Wiese (Bild: pexels/Gustavo Fring).

Für Kinder und Jugendliche

Das Leben kann kompliziert sein. Probleme in der Familie? In der Schule läuft es nicht rund? Du weißt in deiner Freizeit nicht wohin? Du würdest dein Umfeld gerne mitgestalten? Dann geh zum Jugendamt. Die Leute dort wissen fast immer Rat.

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Foto von fünf Kindern und Jugendlichen, die auf einer Wiese liegen und lachen (Bild: fotolia/oneinchpunch).

Für Alle

Das Leben und Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen ist eine Herausforderung. Brauchen Sie Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags? Oder Beratung bei Rechtsfragen? Ist ein Kind in Not? Dann ist das Jugendamt die richtige Adresse.

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Foto von vier Händen mit je einem farbigen Puzzleteil (Bild: AdobeStock / joyfotoliakid).